Karte des Rumtreibers - "Missetat begangen"

James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew hatten nicht vor, das komplette Hogwarts Schloss zu erkunden und eine Karte zu erstellen. Allerdings war das ihre einzige Möglichkeit, um ihrem Freund Remus Lupin bei seiner Krankheit Lykanthropie zu helfen.

Vor der Erfindung des Wolfbanntranks musste sich Remus jeden Vollmond zu einem Werwolf verwandeln. Um ihm einen sicheren Weg nach drausen zu verschaffen, entwickelten die Vier die Karte des Rumtreibers.

Um Lupin bei seinen Verwandlungen zu helfen, lernten die Drei zu einem Animagus zu werden. Sirius konnte sich in einen Hund verwandeln, James in einen Hirsch und Peter in eine Ratte. Gleichzeitig verwendeten sie diese Animagi um das Schloss zu erkunden, aber ohne den Tarnumhang von James Potter wäre es unmöglich gewesen die Karte abzubilden.

Die Marauder's Map beweist die beeindruckenden, magischen Fähigkeiten der vier Freunde. Sie verwendeten für die Umsetzung den Homonculous-Zauber, der es dem Besitzer ermöglicht, jede Bewegung einer jeden Person im Schloss nachzuvollziehen.

Selbst wenn die Person ein Animagus ist oder sich mit einem Vielsafttrank optisch in eine andere Person verwandelt hat. Da stellt sich die Frage, warum niemand entdeckt hat, dass Ron die ganze Zeit mit Peter Pettigrew in einem Bett schläft. ;)

Auch die Bewegungen der Geister sind zu sehen und fast jeder Geheimgang ist eingetragen. Neben den Eingängen zu den Geheimgängen steht dann das jeweilige Passwort, wodurch es ein Leichtes war diese Gänge zu verwenden. 

Außerdem zeigt die Karte keine Us, sondern verwendet dafür Vs. Das soll das Alter der Karte darstellen. Auch kann die Karte nicht zwischen Senior und Junior unterscheiden, was später mit Bartemius "Barty" Crouch Junior ein Problem darstellen sollte.

Für Unwissende sieht die Karte wie ein normales Stück Pergamentpapier aus, aber spricht man den Zauberspruch "Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin" und tippt auf das Papier, dann offenbart sie ihren Inhalt. Versucht allerdings Severus Snape die Karte zu knacken, dann beleidigt sie ihn so verletzend wie möglich. 

Harry Potter mit der Karte des Rumtreibers

Es ist nicht ganz klar, wie die Karte des Rumtreibers im Büro von Argus Filch gelandet ist, aber vermutlich wurden die vier doch irgendwann damit erwischt. Sie hatten auch versucht sie wieder zu stehlen, aber keinem ist es gelungen.

Als sich dann die Prioritäten von allen vier geändert hat und sie in den Orden des Phönix, angeführt von Albus Dumbledore, aufgenommen wurden um Lord Voldemort zu bekämpfen, da vergaßen sie die Karte bzw. konzentrierten ihre Zeit und Kräfte gegen den dunklen Lord.

Im ersten Schuljahr der Weasley-Zwillinge Fred und George stellten die beiden schon eine Menge an Unfug an. Da kam es ihnen gelegen, dass sie die Karte des Rumtreibers im Büro von Filch gefunden und entwendet haben.

Sie behielten die Karte und stellten damit eine Menge Schabernack an, bis sie Harry im Teil "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" sahen, als dieser versuchte mit seinem Tarnumhang nach Hogsmeade zu kommen. Alle anderen hatte eine Erlaubnis ihrer Eltern, aber er natürlich nicht.

Sie packten also den unsichtbaren Harry, den seine Fußabdrücke im Schnee verraten hatten, zerrten ihn in eine Ecke und übergaben ihm dort die Karte des Rumtreibers. Sie zeigten ihm den Zauberspruch zum aktivieren und wie man sie mit "Missetat begangen" wieder zu einem normalen Pergamentpapier machen konnte.

Fortan nutze Harry die Karte, entdeckte dort Peter Pettigrew und beobachtete Ginnys Punkt umherlaufen, als er sich in sie "verliebte". Irgendwann nahm ihm ein getarnter Todesser die Karte ab, aber später holte sich Harry die Karte aus dem Büro des angeblichen Mad-Eye Moodys zurück.

Weitervererbt hat Harry die Map übrigens nicht freiwillig. Sein Sohn, Albus Severus Potter hat ihm die Karte aus seinem Schreibtisch gestohlen und stellt damit jetzt wahrscheinlich einiges an Unfug in Hogwarts an.

J.K. Rowlings Gedanken

Die Karte des Rumtreibers brauchte die Autorin J.K. Rowling in eine große Zwickmühle, denn die Karte gab Harry zu viele Informationen und Freiheiten. Manchmal bereut sie es, dass sie die Karte nicht hat verschwinden lassen, findet den Moment in dem Harry Ginny hinterherschaut aber dafür umso schöner.

Elbenwald-Version

Die Karte bei Elbenwald ist fast zwei Meter breit und zeigt durch unterschiedliches Klappen auch unterschiedliche Stockwerke, ähnlich wie die "echte" Karte. Zusätzlich gibt es noch eine schöne Holzvitrine (Amazon), mit der man die Karte an die Wand hängen kann.

Klamotten

Schuhe von Vans

In Kooperation mit Harry Potter hat Vans eine magische Kollektion an Schuhen, Kleidung und Accessoires herausgebracht. Neben Hexen und Zauberern dürfen auch Muggel diese Klamotten tragen. In dieser Zusammenarbeit enstanden auch die Slip-On Schuhe mit der Marauders Map darauf abgedruckt.

Abgedruckt sind ein paar Schnipsel der Karte selbst in beige/weiß und braun. Die Schuhe gibt es in der Größe 34,5 bis 47, auch wenn viele Größen aktuell ausverkauft sind.

Badeanzug

Es gibt natürlich einen Badeanzug mit der Karte des Rumtreibers darauf. Allerdings ist weniger die Karte darauf abgebildet, als das Titelbild selbst. Sowohl hinten als auch vorne stehen die Namen Moony, Wormtail, Padfoot & Prongs und darunter das Schloss von Hogwarts.

Der Badeanzug besteht aus 80% Polyester, 20% Elasthan und das Innenfutter aus 100% Polyester. Er ist ein Einteiler mit soften BH-Polsterungen und garantiert einen guten Halt durch ein innen liegendes Bündchen. Mit einem Neckholder zum Binden wird er befestigt.

Die Karte des Rumtreibers - Eine Reise durch Hogwarts

In der gebundenen Ausgabe mit 66 Seiten lassen sich viele verborgene Informationen zur Karte des Rumtreibers finden. Neben der allgemeinen Informationen am Anfang, gibt es sogar versteckte Hinweise, die man nur mit dem mitgelieferten Zauberstab entdecken kann.

Denn überall auf der Karte sind geheime Botschaften mit unsichtbarer Tinte aufgebraucht und mit dem beigefügten 21,5 cm langen Zauberstab lässt sich diese Tinte sichtbar machen. Dadurch bieten die ausklappbaren Teile der Karte zusätzlichen Spaß und Spannung.

Bosch: Lässt sich so eine Karte realisieren?

Die Firma Bosch scheint ein Fan von Harry Potter zu sein. Die Expertin Kejia Wang hat in einer ihrer Stories die Frage beantwortet, ob man Laufbewegungen von Menschen in Innenräumen auf einer Karte darstellen kann.

"Ja, so eine Karte könnte man mithilfe eines speziellen Algorithmus und Sensoren wirklich realisieren."
Keija Wang, Systemingenieurin bei Bosch Sensortec

Das Prinzip kommt aus der Seefahrt, lässt sich heute aber wesentlich besser darstellen. Mit Hilfe von Bewegungssensoren lassen sich Personen, ausgestattet mit Empfängern, selbst in Echtzeit auf einer digitalen Karte anzeigen und wäre damit eine Karte des Rumtreibers.

Heutzutage arbeitet Bosch an Pedestrian Dead Reckoning Software, kurz PDR, um Joggern mithilfe von Wearables, wie einer Smartwatch, die Orientierung zu erleichtern. Für die Positionsbestimmung braucht es zwar entsprechende Sensoren, aber durch die PDR-Software braucht es kein durchgängiges WiFi- oder GPS-Signal mehr. 

Wer dazu technisch mehr erfahren möchte, der findet weitere Details im Artikel von Bosch. Das Ganze ist keine bezahlte Verlinkung, sondern fand ich persönlich einfach super interessant.